Um ein Start-up zu finanzieren gibt es mehrere Möglichkeiten. Je nach Phase, in dem sich das Start-up befindet, machen unterschiedliche Finanzierungsinstrumente und Ressourcen Sinn. Hier findest du einen Überblick über die einzelnen Phasen und die jeweils sinnvollen Möglichkeiten. Im Folgenden gehen wir auf die unterschiedlichen Formen ein.
Bootstrapping
Beim Bootstrapping finanziert sich ein Start-up aus eigenen Mitteln und Gewinnen. Diese Form der Eigenfinanzierung hat den Vorteil, dass Gründende die volle Kontrolle behalten und keine Kompromisse eingehen müssen. Allerdings wachsen gebootstrappte Unternehmen in der Regel langsamer und können gegenüber finanzstärkeren Wettbewerbenden ins Hintertreffen geraten.
Family & Friends
Eine Finanzierung durch Familie und Freunde ist besonders in der Frühphase attraktiv. Die Summen bewegen sich üblicherweise zwischen 5.000 und 20.000 Euro und werden oft als zinsloses Darlehen oder in Form einer Kapitalbeteiligung gewährt. Diese Finanzierungsform bietet günstige Konditionen und flexible Rückzahlungsmöglichkeiten, birgt aber das Risiko, persönliche Beziehungen zu belasten.
Business Angels
Business Angels sind wohlhabende Privatpersonen, die in der Frühphase in Start-ups investieren. Typische Investitionssummen liegen zwischen 10.000 und 500.000 Euro. Sie bringen nicht nur Kapital, sondern auch wertvolles Know-how, Erfahrung und Netzwerke ein. Business Angels steigen in der Regel in der Seed- oder Start-up-Phase ein, wenn sich das Unternehmen noch in der Frühphase seiner Entwicklung befindet. Im Gegenzug für ihr Investment erhalten sie Unternehmensanteile.
Venture Capital
Venture Capital (VC) ist eine Form der Beteiligungsfinanzierung, bei der spezialisierte Investmentgesellschaften Eigenkapital in Start-ups investieren. Die Finanzierungssummen bewegen sich zwischen 100.000 Euro und mehreren hundert Millionen Euro. Im Gegenzug erhalten VC-Fonds Unternehmensanteile sowie Mitsprache-, Informations- und Kontrollrechte. Dabei gibt es meist Seed Stage Capital, Early Stage Capital und Later Stage Capital.
Private Equity
Private Equity (PE) bezeichnet Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen. PE-Gesellschaften investieren Kapital, um Unternehmen zu kaufen, weiterzuentwickeln und später mit Gewinn zu verkaufen. Die Investierenden profitieren von der Wertsteigerung beim Exit, also dem Verkauf der Beteiligung, z.B. an andere Firmen oder über einen Börsengang. Es kommt daher erst in späten Wachstumsphasen bei Start-ups zum Einsatz.
Entscheiden ist, dass du dich gut informierst, Förderprogramme im Blick hast, die richtige Forum zum richtigen Zeitpunkt wählst und dich sorgfältig auf Gespräche mit potenziellen Investierenden vorbereitest.