Direkt an die Treppe aus der Bahnhofsunterführung schließt eine Ampel an. Diese ist (der Beobachtung nach) standardmäßig für Fußgänger rot und für Busse / Taxis grün.
Wer zum Bahnhof will oder von dort oder dem ZOB kommt, steht daher als Fußgänger meist erst an der Ampel – kein schönes “Willkommen in der City”. Da die Straße ohnehin nur von Bussen und ggf. Taxis frequentiert wird erscheint es machbar und gemessen an der Frequenz sinnvoll, die Schaltung umzudrehen: Standardmäßig grün für Fußgänger und erst bei Bedarf grün für die Busse (die natürlich auch weiterhin attraktiv bleiben sollen und daher nicht zu lange warten sollen)
Ähnliches gilt auch für die drei weiteren Ampeln rund um den Bahnhofsplatz: Ständig muss (müsste) der Fußgänger warten – selbst dann, wenn die Straße zu dem Moment kaum genutzt wird. In der Folge werden die Ampeln von Pendlern und anderen regelmäßigen Nutzern kaum noch respektiert, viele laufen über rot. Neben dem unschönen Eindruck entstehen so auch tatsächlich Gefahrensituationen.
Es ist Zeit, Mobilität nicht mehr reflexartig nach Schema A (wie Auto) zu denken, sondern je nach Situation individuell zu entscheiden, welcher Verkehrsteilnehmer wo Vorfahrt haben sollte! Die Stadt Karlsruhe macht derzeit in einem ersten Modellversuch vor, dass das geht: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/immer-gruene-ampel-fuer-fussgaenger-in-karlsruhe-100.html
- Wer aus der Bahnhofsunterführung oder vom ZOB kommt oder dorthin will, steht derzeit häufig vor einer roten Ampel
- Bus- und Bahnfahrer
- die Fußgängerüberwege standardmäßig auf grün statt auf rot stellen, Busse können dann bei Bedarf für sich eine Freigabe anfordern
- Weg vom Standard Mobilitätsschema hin zu einer Differenzierung: Wo sollte Wer Vorfahrt haben?
