Am 07. Juli war es endlich soweit – der Esslinger Wirtschaftsstammtisch fand statt! Frank Häußler und Stephanie Walker, die den Stammtisch seit 2020 planten, aber mehrmals aufgrund der Corona Pandemie verschieben mussten, konnten nun in die Base7 einladen. Das Thema: New Work. Die Räumlichkeiten waren dafür optimal. Das Innovationsloft Base7 ist ein lebendiger Showcase für neue Arbeitsräume und als Vorzeigeprojekt für Neues Arbeiten zu verstehen.
Die rund 30 Teilnehmer*innen wurden zu Beginn in zwei Gruppen eingeteilt. Während die eine Gruppe die Base7 besichtigte folgte die andere Gruppe einem Vortrag zu New Work von Alexandra Rudl, Geschäftsführerin der bwcon GmbH. Der Vortrag zeigte auf, wie zwei KMU aus dem bwcon Netzwerk ihre Geschäftspraktiken hin zu New Work in den letzten Monaten in der Praxis veränderten.
Das eine Unternehmen, das das Thema New Work umsetzte, ist HOLZ Automation. HOLZ Automation, ein Mittelständler aus Backnang, stellt Sondermaschinen her und beschäftigt ca. 70 Mitarbeitende. In 2020 wurden Workshops für alle Mitarbeitenden zu Themen wie: “Wie kann man New Work gestalten?” angeboten. Außerdem wurde ein Design Thinking Room ins Leben gerufen, der Platz für neue Ideen der Mitarbeitenden schafft. Zusätzlich wurde der neue Bewerbungsprozess mit dem Motto „Cultural Fit“ gestartet. “Cultural Fit” ist eine innovative Idee, bei dem Mitarbeitende in die Auswahl potentieller neuer Kolleg*innen miteinbezogen werden, um bessere Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit und ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen. Auch in Bezug auf die Ausbildung hat sich HOLZ Automation mit „Agilozubi“ ein Konzept geschaffen, bei dem Auszubildenden bereits zu Beginn eine agile Arbeitsweise beigebracht werden soll. Um diese Veränderungen langfristig aufrechtzuerhalten hat sich der Mitarbeitende Andreas Holz in den letzten Jahren zum Agile Coach entwickelt. Bei dieser Arbeit wird er bereits von Katharina Häusler unterstützt und das Team soll in Zukunft weiterhin wachsen, was den Mehrwert des Wandels verdeutlicht.
Als zweite Firma, die inspirierende Praktiken im Bereich New Work umsetzt, wurde der Orthopädieschuhmacher Oberle aus Ettenheim vorgestellt. Das Familienunternehmen wurde vom Ururgroßvater des heutigen Geschäftsführers Achim Oberle gegründet. Seit 2020 ist dessen Sohn Philipp Oberle ins Geschäft eingestiegen. Oberle setzte in den letzten Monaten verschiedene Impulse, um die Art und Weise der Arbeit zu modernisieren. Dafür wurde unter anderem eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten vorgenommen, um dem dynamischen Alltag der Mitarbeitenden entgegenkommen zu können. Außerdem baut das Unternehmen bewusst Hierarchien ab, damit alle Beschäftigten auf Augenhöhe zueinander stehen. Auch Oberle setzt inzwischen auf neue Räume, in denen kreative Ideen geboren und umgesetzt werden können. Ein menschzentrierter Recruitingprozess sorgt dafür, dass auch neue Kolleg*innen gut zur agilen Arbeitsweise und dem gesamten Team passen.
Anschließend an den Vortrag und die Begehung der Räumlichkeiten gab es rege Diskussionen zu New Work. Zu guter Letzt hatten die Teilnehmer*innen bei Fingerfood und Drinks die Möglichkeit sich zu vernetzen.